Das Warschauer Ghetto
Die deutsche Besatzungsmacht erklärte im November 1939 einen von Juden bewohnten
Teil von Warschau zum „Seuchensperrgebiet“. Keinem deutschen Soldaten war erlaubt
es zu betreten. Am zweiten Oktober 1940 wurde das Gebiet zum Ghetto erklärt und nicht
jüdische Bewohner mussten ausziehen. Dieses Viertel war für die Juden und Sinti und
Roma bestimmt. Es wurde eine Mauer um den Stadtteil gezogen, welche die Juden
selbst errichten mussten.
Insgesamt lebten 350.000 Juden im Ghetto die unter schlimmsten Bedingungen eng
zusammengepfercht lebten. Es gab viele Probleme mit der Hygiene. Die Bewohner
hatten sehr wenig zu essen und es gab kaum Medikamente. Viele starben an Epidemien.
Da das Ghetto jedoch nicht perfekt isoliert war, konnten hin und wieder Lebensmittel
hinein geschmuggelt werden. Die Bewohner mussten Zwangsarbeit leisten.
Das Ghetto war insgesamt nur eine Art Zwischenlager bis zur Deportation in die
Vernichtungslager. Im April 1943 beschlossen die Behörden das Warschauer Ghetto
aufzulösen. Es kam jedoch zu einem bewaffneten Aufstand der Bewohner des Ghettos,
der von einigen der jüdischen Parteien geplant worden war. Es begann die
Niederbrennung des gesamten Ghettos. Am 16. Mai 1943 konnten deutsche Einheiten
das Ghetto unter Kontrolle bringen. Die meisten Überlebenden wurden im
Vernichtungslager Treblinka ermordet.
Quellen: LeMo (Lebendiges Museum online)
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